Aktiv werden – Nur Gemeinschaft macht stark
Schwerhörigkeit ist ein antizyklischer Lebensprozeß. Sie sind genötigt, Ihr Sofa an die Wand zu nageln und aktiv zu werden. Denn Sie benötigen Hörgeräte und dazu müssen Sie laufen, laufen, laufen!
Erstens zum Hals- Nasen- Ohrenarzt. Dann zum Hörgeräteakustiker und wieder zum Ohrenarzt und immer wieder zum Akustiker… Nicht zu vergessen: in Frage kommen auch Klinikaufenthalt, Rehamaßnahme…
Dazu brauchen Sie eine starke Gemeinschaft von Schwerhörigkeit- Erfahrenen. Denn allein das Beschaffen der Hörgeräte kann Sie in vielfache Bedrängnis bringen. Angefangen mit den Kosten, welche durchaus 3.000,- EURO je Hörgerät betragen können bis hin zu weiteren technischen Gerätschaften. Aber das ist nicht alles, denn Schwerhörigkeit bringt auch Veränderungen im persönlichen Bereich mit sich.
Wissen Sie, wie Sie der Kostenfalle bei den Hörgeräten begegnen können? Bei zu später Reaktion auf Ihr sich verminderndes Hörvermögen können Sie unweigerlich in die Hörfalle geraten, indem Sie in vielfältiger Art und Weise keinen Ausweg aus Ihrer Situation finden.
Es kann jedem nur dringend empfohlen werden, sich nicht still über die derzeitige Hörgerätekostenpolitik zu ärgern oder nur laut zu meckern. Es obliegt jedem Einzelnen sich für eine andere Hörgerätekostenpolitik zu engagieren. Wir versuchen innerhalb unserer Möglichkeiten in den Landesverbänden, im Bundesverband dies bereits zu tun. ABER solange nicht ausreichend Druck von Bürgern, Wählern und Vereinsmitgliedern gemacht wird, wird sich nichts ändern!
Aber nebenbei gesagt: Hörgeräte allein halten nicht immer das, was die Werbung verspricht. Denn zusätzliche Technik für das Telefon, Fernseher kosten… Dann gibt es noch Höranlagen in öffentlichen Gebäuden, Kirchen usw. Aber ohne uns gibt es sie meistens nicht und viele Betroffene wissen auch gar nicht um deren Funktion und welche Voraussetzung am Hörgerät notwendig ist.
Der (schwerhörige) Bürger, der resigniert,
muß damit leben, was man ihm (kommunikativ und finanziell) diktiert.
frei nach G. Heinemann, ehem. Bundespräsident
Wußten Sie schon, daß die Zuzahlungen der Krankenkassen für Hörgeräte im Jahr 2006 gekippt werden sollten und der Bundesverband dies verhindert hat? Trotzdem werden die am stärksten Betroffenen immer noch am höchsten mit Kosten konfrontiert.
Nur Gemeinschaft macht stark
Heuern Sie beim Ortsverein Bielefeld an!
Das bringt Erfahrung, Kontakte zu Gleichbetroffenen und natürlich das mächtig gute Gefühl, nicht allein zu sein und selbst einfach den eigenen Wert wieder zu erkennen.
So können Sie sich auf unterschiedliche Weise engagieren:
- durch eine Mitgliedschaft
- als Förderer
- durch ein- oder mehrmaliges Spenden, aus einer Feier (keine Blumen oder Geschenke), durch ein Testament
- durch aktives Engagement in einer bestehenden oder neuen Gruppe bzw. einem Projekt
- durch Weiterempfehlen der Hörrohr- Homepage und des Vereines
- oder einfach durch Ihr engagiertes Kommen!
„Erwarte von keinem Politiker, nicht einmal einem guten, dass er Dir die Arbeit abnimmt. Politiker sind wie Wetterhähne. Unsere Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass der Wind bläst.“
– David Brower, amerikanischer Umweltschützer