Komm@Treff am 23. Februar 2013 (aktualisiert)

Kommunik@tionsTreff

am Samstag, 23. Februar 2013

um 14 Uhr im HGZ/Saal 1. Stock

-FM-Anlage, großer Bildschirm-

Ab 14 Uhr Begrüßung und Bekanntgabe von Neuigkeiten. Danach Kaffeetrinken zum Selbstkostenpreis. Vortragsbeginn ca.15 Uhr

1. Kabel Knöpfchen & Co. rund ums CI

Der Vortrag enthält Erfahrungen und Wünsche älterer Menschen mit CI und ist von Gisela Mätzke zusammengetragen worden. Vieles davon ist auch für Hörgeräteträger interessant. Den Vortrag hat sie anlässlich des CI Kongresses in Hannover gehalten und ihn dankenswerter Weise dem Verein zum Vortragen überlassen.

2. Rechtliche Neuigkeiten zur Hörgeräteversorgung.
Vorstellung der neuen Beratungsrichtlinien des DSB.
Was ist neu und besonders zu beachten?

Beide Themen werden von DSB-Beraterin Elisabeth Aufderheide vorbereitet und vorgetragen.

Aktualisierung :

Die neueste Richtlinie kann hier heruntergeladen werden :     beratungsrichtlinie Version 2.0

Neuer Sprachprozessor von MED EL

Die Firma MED EL wird im Frühjahr 2013 einen neuen Sprachprozessor auf den Markt bringen: RONDO. Wer bei dem Namen jetzt an etwas rundes denkt, liegt genau richtig. Denn bei RONDO wandern die Komponenten, die normalerweise hinter dem Ohr getragen werden (der eigentliche Sprachprozessor und die Batterien) mit in die Spule. Es bleibt also nur noch ein etwas dickliches Gerät übrig, das man anstelle der Spule trägt.

Zum Nachlesen hier die Pressemeldung [englisch] von MED EL und eine deutsche Übersetzung beim presseportal.

Ich frage mich, ehrlich gesagt, wie man mit diesem Sprachprozessor telefonieren soll, Hörer irgendwo an den Hinterkopf halten, wo halt zufällig das Implantat sitzt? Und Musik oder Fernsehen mit Kopfhörer? Geht auch nicht. Oder MP3-Player oder ähnliches direkt mit dem Kabel anschließen? Steht leider nix zu in der Pressemitteilung, würde mich aber wundern, wenn für den Eurostecker, den MED EL ja schon beim OPUS 2XS geopfert hat, noch genügend Platz vorhanden ist.

Also dieser RONDO mag ja für Patienten mit deformierten oder fehlenden Ohrmuscheln genau das Richtige sein, aber für mich ist das nix. Obwohl, das neue Design der Fernbedienung ist ja todschick.

Björn Heide

Komm@Treff: MED-EL

im Saal 1. Stock
-mit Beamer und FM-Anlage-

Ab 14 Uhr Begrüßung und Bekanntgabe von Neuigkeiten. Danach Kaffeetrinken zum Selbstkostenpreis. Vortragsbeginn ca.15 Uhr

Vortrag: Heiko Dekinger, Firma MED-EL

Der Vortrag beinhaltet eine kurze Produktübersicht über die MED-EL Hörimplantatsysteme. Dabei wird ein besonderer Schwerpunkt auf den Anschluss und der Handhabung von externem Zubehör (Induktionsschleifen, FM-Anlagen, usw.) gelegt und es wird eine Auswahl an nützlichem Zubehör gezeigt. Zum Schluss des Vortrages können Fragen und Anregungen im täglichen Umgang mit dem MED-EL Hörimplantatsystemen gestellt werden.

Höranlagen in öffentlich zugänglichen Einrichtungen der Stadt Bielefeld

In der Vergangenheit hat die Stadt Bielefeld hier und da in ihren öffentlich zugänglichen Einrichtungen Höranlagen, bestehend aus FM- oder IR-Anlagen, beschafft. Allerdings bleiben Wünsche offen. Es muß daran gearbeitet werden, daß Mängel beseitigt weden. Das kann nur durch aktive Mithilfe von Betroffenen geschehen.

Oetkerhalle

Hier besteht eine Infrarotanlage, welche nur bis Reihe 12 empfangbar ist.

Das hat Kostengründe für Betroffene, da sie keine kostengünstigere Reihen buchen können. Die Anlage sollte so geändert werden das alle Reihen ausgeleuchtet werden können. Hier sollten insgesamt 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden.

Stadthalle

Hier ist eine Infrarotanlage für den großen Saal vorhanden.

Es sind nur Kinnbügelhörer vorhanden, welche für Hörgeräteträger ungeeignet sind. Hier sollten 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden.

Für die kleinen Vortragsäume wird eine transportable Infrarot Anlage angeregt.

Rathaus

Hier ist im Rochdale Raum und Großen Saal je eine Infrarotanlage vorhanden.

Jedoch sollte der Bestand aufgestockt werden auf 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer. Diese sollten dann bei öffentlichen Veranstaltungen in den beiden Räumen stets ausgelegt werden damit Besucher jederzeit bei Bedarf darauf zugreifen können. Derzeit werden die Geräte nur auf Anforderung bereitgestellt. Wenn sie nicht ausgelegt werden gehen Besucher davon aus, das keine Anlage vorhanden ist.

Stadttheater

Hier ist eine Infrarotanlage mit Kinnbügelhörern verfügbar.

Darüber hinaus sollten 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück
2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden.

Stadtbibliothek

Hier ist eine FM- Anlage, bestehend aus 8 Umhänge-Empfängern, jedoch ohne Umhänge-Schlinge, sowie 5 Halsringschleifen und 10 Stück Ein-Ohr-Hörern vorhanden.

Es sollten insgesamt 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden.

In den Vorgesprächen wurde vereinbart, dass diese Anlage transportabel sein sollte um sie in anderen Veranstaltungsräumen nutzen zu können. Jedoch wurde die Anlage fest verankert. Sollte dies nicht mehr rückgängig gemacht werden können, wird für die oberen Räume eine zusätzliche FM Anlage – auf anderer Frequenz eingestellt, angeregt. Hier können dann die vorhandenen Empfänger eingesetzt werden.

Theater am Markt

Hier ist unseres Wissen nach keine Höranlage für Hörgeräteträger vorhanden.

Angeregt wird eine Infrarotanlage, die auf allen Plätzen verfügbar ist.
Es sollten 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden.

Volkshochschule

Für die großen Säle sollten 10 Umhänge-Empfänger, 10 Halsringschleifen und 10 Stück 2-Ohr-Kopfhörer bereitgestellt werden. Für die kleinen Seminarräume wird eine transportable Anlage vorgeschlagen welche mit den genannten Empfängern nutzbar ist.

Kunsthalle und Historisches Museum

Hier ist eine Personenführungsanlage auf FM-Basis vorhanden. Jedoch fehlen auch hier zu den Empfängern Halsringschleifen und falls nicht vorhanden, 2-Ohr-Kopfhörer.

Anlagen für Führungen außerhalb von Räumen, wie Stadtführungen, Sparrenburg-Führungen, etc.

Hier gibt es noch keine Führungsanlage. Herr Baum ist hierfür dankenswerterweise damit beschäftigt, entsprechend eines eingereichten Kostenvoranschlages, Gelder zu beschaffen.

Friedhofskapellen

Hier hat sich ebenfalls noch nichts bewegt. Es sollte je eine FM-Anlage mit 5 Umhänge-Empfängern, 5 Halsringschleifen und 5 Stück 2-Ohrkopfhörern beschafft werden.

In allen Veranstaltungsorten fehlen Hinweisschilder mit dem durchgestrichenen Ohr und Hinweise, wo die Geräte ausgeliehen werden können. In Publikationen für Veranstaltungen fehlen Hinweise auf Hör- und Verstehmöglichkeiten.

Höranlagen in privaten Einrichtungen in der Stadt Bielefeld

Oetker Welt

Die Fa. Oetker unterhält das Museum Oetker Welt. Hier ist eine FM-Führungsanlage vorhanden, welche keine Wünsche übrig läßt. Es sind alle auf dem Markt verfügbaren Endgeräte wie Halsringschleifen, 2-Ohr-Kopfhörer, Ein-Ohr-Hörer vorhanden. Die Führungspersonen sind im Umgang mit Betroffenen geschult. Ebenso haben sie Kenntnisse über die verschiedensten Marktüblichen Hörsysteme.

Induktionsgrill

Zugegeben, ich wußte nicht, daß es Geräte zum induktiven Grillen gibt. Aber Induktion als technischer Begriff ist mir wohlbekannt. Frage ich bei Wikipedia nach dem Begriff „Induktion“, bekomme ich noch mehr Hinweise auf induktive Prozesse, die mir aber auch wieder nicht bekannt waren.

Nun-, wie komme ich jetzt zu diesem Artikel mit dem Begriff Induktionsgrill? Aber der Reihe nach. Ich bin seit Jahrzehnten Hörgeräteträger und seit 10 Jahren erfreuter CI-Träger auf beiden Ohren. In den Hörgeräten waren Induktionsspulen und in den beiden Sprachprozessoren (SP) sind auch Induktionsspulen, welche für meine tägliche Arbeit insbesondere beim telefonieren unentbehrlich sind. So weiß ich, daß ich bei eingeschalteter Induktionsspule mit dem SP den elektrischen Strom in der Nähe von elektrischen Leitungen, Geräten wie Heizungspumpen, Straßenbahnoberleitungen usw. „hören“ kann. Bei den Straßenbahnoberleitungen habe ich einmal die interessante Feststellung gemacht, daß der Strom in Berlin und Bielefeld offensichtlichunterschiedliche „Dialekte“ hat. Nämlich in Bielefeld kann man ein hochtoniges intensives schnelles „SSSSS“ vernehmen, während in Berlin ein tieftoniges langsames „BLUBB – BLUBB – BLUBB“ zu vernehmen ist. Nicht daß ich dies immer vernehmen kann. Nein, in Bielefeld höre ich den Strom nur, wenn die Oberleitung wohl aus Geländetechnischen Gründen etwas tiefer liegt und ich mit dem Auto gerade dort unterwegs bin. Natürlich das alles nur bei eingeschalteter Induktionsspule.

Manchmal möchte ich es beim Autofahren einfach nur leise haben und schalte dann auf induktives Hören um. Dann ist der Ton über die Mikrofone wesentlich gedämpfter. Noch leiser wird es, wenn ich eins der Programme im SP verwende, welches ich bei der Empfindlichkeit und Lautstärke rigoros auf Null gestellt habe. Dann höre und verstehe ich meine Beifahrerin immer noch!

Nun gab es folgende Begebenheit, welche mir doch recht merkwürdig vorkam: Am gleichen Tage fanden in Bielefeld 2 interessante Veranstaltungen für Hörgeschädigte an 2 verschiedenen Orten statt. Nun mußte ich zwischen den beiden Veranstaltungsorten pendeln. Da bei beiden Veranstaltungen Induktionsanlagen vorhanden waren, ließ ich der Einfachheit halber die Induktionsspulen aktiviert. So konnte ich an manchen Stellen den Strömen lauschen, welche in Erdkabeln ihre Arbeit verrichteten.

Nun wählte ich den Weg über den Alten Friedhof, in der Annahme, hier in angenehmer Ruhe außerhalb der lauten Verkehrsströme und Strommüll aus dem Boden meine Ziele zu erreichen. Aber Fehlanzeige. Hier waren wirklich außerordentlich starke Stromflüsse zu bemerken. Das ging fast über den ganzen Friedhof so. Spontan fiel mir ein, daß es hier gar keine Totenruhe gibt. Daß hier auf diesem Friedhof die oft beschworene Hölle und das Fegefeuer sein müssen. Hier sind also die unruhigen Geister begraben, welche Zeit ihres Lebens schon ihr Unwesen getrieben haben und zur Strafe hier bei induktivem Grillen im Unruhezustand ihr Totenleben fristen müssen.

Nein, diese Entdeckung war wirklich unangenehm und beunruhigend. Denn auf einem Friedhof kann anderes erwartet werden, als daß unsichtbare technische Gegebenheiten auf Menschen und auf Tote einwirken. Es wird immer wieder vor den schädlichen Stromeinflüssen in menschlichen Behausungen usw. gewarnt. Es gibt eine Unmenge an Warnungen vor Stromkabeln in Wohnungen. Das geht sogar so weit, daß es Empfehlungen gibt, abgeschirmte Kabel in Häusern zu verwenden.

Rein psychisch ist es unerträglich zu wissen, daß man auf diesem Friedhof von einer unsichtbaren Macht sozusagen umzingelt wird.

Bei einer Beratung in einem Verkehrsunternehmen habe ich eine ähnliche Erfahrung machen müssen. Nämlich bei der Begutachtung, ob an der Außenwand eine Beratungsstelle mit einer Induktionsanlage ausgestattet werden kann. Hier stellte ich verblüfft fest, daß hier im Außenwandbereich einer stark befahrenen Straße ein stark induzierendes elektrisches Feld vorhanden war, welches ca. 1,0m in das Gebäude wirkte.

Noch etwas fiel mir auf: Man kann dem Betreiber dieses elektrisch vermüllten Friedhofes ja keine FM-Anlage zum verstehen bei einer Beerdigung empfehlen. Wenn man nämlich mit Empfänger und Halsringschleife bewaffnet sowie eingeschalteter Induktionsspule der Ansprache des Pfarrers folgen möchte, ist das nicht möglich.

Ach ja, einen Tag nach meiner unerfreulichen Entdeckung von Strommüll auf einem Friedhof steckte ich auf der Autobahn in einem Stau fest. Lange stand ich direkt unter einem tiefhängenden Oberleitungsstrang. Hier schaltete ich spontan auf „T“, um zu ergründen ob denn diese hochvoltigen Kabel auch bis auf die Autobahn wirkten. Beruhigt stellte ich fest, daß dies nicht der Fall war. Aber trotzdem möchte ich ein solches „Landschaftsverschönerndes“ Industrielles Denkmal nicht in der Nähe meines Hauses wissen. Auch kann ich mich mit den aktuellen Forderungen nach erdverlegten Überlandkabeln nicht anfreunden. Denn schamhaft wird von den Befürwortern verschwiegen, daß solche Erdkabel wiederum zusätzlich Streuströme verursachen, welche dann bei sowieso vorhandener Feuchtigkeit im Boden ihr Unwesen treiben können. Dann würde mein Sprachprozessor bei eingeschalteter Induktionsspule STÄNDIG brummen, eine schreckliche Vision!!!

Bielefeld, 3.8.2012
Hermann W. Aufderheide

Wenige Tage später halte ich mich in Alten Rathaus auf. Sitzungen des Behindertenbeirates und des Seniorenrates stehen an. Im Sitzungssaal ist wohltuende Ruhe. Keine induktiven Störungen und der Empfang mittels der dortigen Infrarotanlage bestens. Das gilt auch für den Großen Sitzungssaal im Neuen Rathaus. Aber beim verlassen des Sitzungssaales im Alten Rathaus kommt dann der induktive Schlag. Beim wandeln auf dem Flur werde ich ständig störend induktiv belästigt.

Nun komme ich aber ins Grübeln, warum das so ist.

Wahrscheinliche Erklärung wird wohl sein, daß die Politiker in aller Ruhe und unbeeinflußt -wir haben freie Meinungsbildung- sowie genüßlich in den Sitzungssälen ihre edlen Redeschlachten führen wollen. Denn hörbares induktives grillen stört beim denken. Aber das wird dann auf dem Flur wegen der Beamten anderes sein. Dort soll dieser Berufsstand wohl zur Eile angetrieben werden.

Bielefeld, 26.10.2012

Komm@Treff: Versorgungsmedizin

Saal 1. Stock
-mit Beamer und FM-Anlage-

Frau Dr. Ruth Hebeda wird ihre Arbeit im Gesundheitsamt Bielefeld und die neuen Strukturen seit der Kommunalisierung 2008 kurz vorstellen und dann für Fragen zum SchwbR aus ärztlich gutachterlicher Sicht (vom Antrag bis zum Bescheid, Widerspruch- und Klageverfahren) nicht verwaltungsjuristisch! zur Verfügung stehen.