Wie wir mit Grenzerfahrungen in der Kommunikation
eine Brücke für konstruktive Gespräche bauen können…
Wir schwerhörigen und ertaubten Menschen haben uns an unsere Kommunikationsprobleme im Alltag, Beruf und Freizeit gewöhnt. Wir wissen, dass wir mit der Hörbehinderung leben müssen und sind auch bereit dazu. Was uns aber immer wieder frustriert, wütend, ärgerlich und betroffen macht, ist das Erleben, mit unseren Bemühungen, Anstrengungen, Schwierigkeiten und Belastungen in der Kommunikation nicht verstanden zu werden. Wie heißt es so „schön“: Wer nicht hören kann, muss fühlen. Hörende Menschen können unsere Hörsituation auch wegen der Unsichtbarkeit der Hörbehinderung nicht nachvollziehen. Sie reagieren verständnislos und wundern sich über unsere angebliche Übersensibilität. Wir selbst kommen dadurch in Erklärungsnotstand und haben immer wieder das Gefühl, unter Menschen zwar dabei, aber nicht mittendrin zu sein. DieseFrustrationserlebnisse machen uns müde, abgeschlagen, erschöpft. Wir fühlen uns nicht vollwertig, als Mensch zweiter Klasse und zweifeln an uns selbst. Weiterlesen